Zur Verwendung von Alufolie ranken sich viele Gerüchte, doch was sagen die Experten dazu?

 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihr letztes Statement zu Alufolie im Jahr 2013 im Zusammenhang mit Grillfleisch verfasst, hier heißt es als Tipp „(...) Fettes Fleisch in Grillschalen aus Aluminium oder auf Alufolie legen, um das Abtropfen von Fett in die Glut der Grillkohle zu verhindern (...).“

 

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen schreibt zu diesem Thema: „Grillen auf Aluschalen ist vertretbar, um zu verhindern, dass Fett in die Glut tropft und beim Verbrennen krebserregende Stoffe bildet. Dabei auf säurehaltige Marinaden verzichten und das Fleisch möglichst erst nach dem Grillen würzen.“

 

Hier ist also die Verwendung vertretbar, soweit man ein paar Dinge beachtet. Aber wie sieht es in anderen Bereichen aus? Denn: Aluminium ist auch ein Lebensmittelzusatzstoff.

 

Dieser (E173 – Farbstoff Aluminium) darf seit 2012 jedoch nur noch für Überzüge von Zuckerwaren zur Dekoration von Gebäck verwendet werden.

Weitere Aluminiumquellen können außerdem Medikamente und Impfstoffe sein. Außerdem gelangt Aluminium als dritthäufigstes Element der Erdkruste auf natürlichem Weg ins Trinkwasser und damit in unsere Lebensmittel. In der Natur liegt es zwar fast ausschließlich in gebundener Form vor, durch sauren Regen und industrielle Einflüsse wird es jedoch freigesetzt und findet somit seinen Weg in unsere Nahrung.

 

Einen Teil des Aluminiums kann der Körper über die Nieren ausscheiden, allerdings reicht dies nicht bei jedem Menschen aus. Die Folgen einer Aluminiumanreicherung im Körper können unter anderem Schädigungen des Nervensystems und der Fruchtbarkeit sein.

 

Um die negativen Folgen zu vermeiden, sollte man ein paar Regeln bei der Verwendung von Alufolie beachten – denn durch den Kontakt mit anderen Metallen sowie durch Säure und Salz kann sich Aluminium aus der Folie lösen und sich auf Lebensmittel übertragen.

 

Daher gilt:

-  Metallische Servierplatten, Töpfe, Backbleche nicht mit Alufolie abdecken

-  Säure- und/oder Salzhaltige Lebensmittel nicht in Aluminiumtöpfen oder auf Aluminiumbackblechen zubereiten. Außerdem sollten diese Lebensmittel nicht in Alufolie verpackt werden (ein entsprechender Warnhinweis findet sich übrigens auch auf der Verpackung).

 

 

Wenn man sie also richtig und verantwortungsvoll verwendet, lässt sich sagen: Alufolie ist kein Teufelswerk. Allerdings finden sich auch oft umweltschonendere Varianten ;)